VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Schon im vergangenen Sommer wollte Ex-Trainer Maurizio Jacobacci Haching-Stürmer Patrick Hobsch (29) verpflichten. Doch der Deal scheiterte seinerzeit an den Ablöseforderungen der SpVgg Unterhaching. Damals soll nach db24-Informationen eine Summe zwischen 70.000 und 100.000 Euro im Raum gestanden haben - die Löwen konnten oder wollten den Poker mit den Vorstädtern nicht mitgehen. Auch im Winter soll sich der neue Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner mit Hobsch bereits getroffen haben, um ihn zu einem sofortigen Wechsel zu überreden.

Jetzt soll der Sohn des früheren Löwen-Angreifers Bernd Hobsch, der am vergangenen Sonntag mit seinem 13. Saisontor beim 1:0-Sieg in Halle die Löwen so richtig glücklich gemacht hat, wieder Thema bei 1860 München sein. Das berichtet zumindest der “Münchner Merkur”.

Laut dem Blatt hätte es Präsident Robert Reisinger gerne gesehen, dass die Löwen schon im vergangenen Sommer Hobsch verpflichtet hätten. Doch die Sechzger waren lange Zeit handlungsunfähig, weil das Budget erschöpft war. Erst als die Dauerkarten-Prognose übertroffen war, konnte der Altmeister wieder reagieren und verpflichtete Joel Zwarts von Jahn Regensburg für eine Ablöse von rund 50.000 Euro. Der Holländer fiel aber mehrere Monate aus und ist auch heute längst noch nicht auf seinem möglichen Niveau. Und was der “Merkur” nicht schreibt: Die e.V.-Seite wollte im Sommer das Budget nicht erhöhen.

Wird’s jetzt wieder heiß mit Hobsch?

Nach db24-Informationen hat Hobsch seinen auslaufenden Vertrag bei der SpVgg Unterhaching noch nicht verlängert. Es ist zu hören, dass er gerne noch einmal eine interessante Aufgabe annehmen wollen würde. Die Spielvereinigung kann nur im Rahmen ihres Budgets arbeiten und keine übertariflichen Gehälter bezahlen.

Die Chance für die Löwen?

Neben 1860 sollen nach d24-Informationen aber auch Zweitliga-Aspirant Jahn Regensburg und Waldhhof Mannheim ein Auge auf Hobsch geworfen haben. Für den gebürtigen Bremer könnte es aber durchaus spannend sein, an der Wirkungsstätte zu spielen, an der sein Vater tolle Momente gehabt hat. So würde sich der Kreis schließen.

98246.jpg

Die neue Stürmersuche von Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner könnte im Umkehrschluss auch bedeuten: Semih Güler, der erst vor einigen Monaten zum TSV 1860 gewechselt war, wird der große Durchbruch an der Grünwalder Straße 114 offenbar nicht mehr zugetraut. Beim 1:2 gegen Borussia Dortmund hatte sich die Werner-Verpflichtung gar nicht mehr für den 20er Kader qualifiziert. Fynn Lakenmacher wird die Löwen bekanntlich ablösefrei Richtung Darmstadt verlassen und Mansour Ouro-Tagba ist vermutlich auch nicht zu halten. Der Klub verpasste es, in den letzten Monaten die Klausel scharf zu machen.

98245.jpg